In allen 4 Gruppen arbeiten wir nach dem situationsorientiertem teiloffenem Ansatz

Dem situationsbezogenen Ansatz liegt ein ganzheitliches Menschenbild zugrunde, das neben der kindlichen Stärke und Kompetenz auch kindliche Hilflosigkeit, Unerfahrenheit und Schutzbedürftigkeit berücksichtigt. Unser Ziel ist es, den Kindern bei der Bewältigung ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen zu helfen. Für uns bedeutet das, die Kinder zu beobachten, sie anzuregen, zu begleiten und den Kindern zu helfen ihre Ideen zu verwirklichen. Es werden von uns keine künstlichen Lebenssituationen geschaffen, sondern die Kinder sollen aus den eigenen Situationen lernen, weshalb wir durch beobachtende Tätigkeiten und veränderte oder neue Methoden und Wege den Kindern Raum für Erlebniswelten schaffen. Wir arbeiten nach dem Situationsansatz in einem teiloffenen Konzept. Teiloffene Arbeit bedeutet einerseits, dass die Kinder in einem Bereich des Vormittags feste Strukturen in ihrer Gruppe ( Stammgruppe) erfahren, andererseits frei entscheiden können, welches Angebot sie in den Außenbereichen / Gruppen – und Flurbereichen wahrnehmen möchten. Dadurch dass jedes Kind einer Stammgruppe angehört, verfügt jedes Kind über 2 Bezugserzieherinnen. Da die Bedürfnisse der Kinder in verschiedenen Altersgruppen unterschiedlich sind, haben sie so die Möglichkeit, sich nach ihrem jeweiligen Interessen und Entwicklungsstand zu orientieren. Die teiloffene Arbeit ermöglicht Kontakte mit Kindern aus allen Gruppen zu knüpfen, dadurch erweitert sich die Perspektive sowie der Erfahrungs- und Spielraum der Kinder. Daraus folgt, dass die Erzieherinnen nicht nur gruppenorientiert, sondern auch gruppenübergreifend arbeiten.

Die Gruppennamen unserer Kindertagesstätte

Vor mehr als zwei Jahren haben wir im Team gemeinsam überlegt, dass es sinnvoll für eine katholische Einrichtung wäre, den Gruppen Namen von Heiligen zu geben. Heilige sind Menschen, die eine ganz besondere Beziehung zu Gott haben. Heilige können Werte vermitteln und Halt geben. Kinder lieben Geschichten und gerade die der Heiligen sind so ungewöhnlich und oft „wunder-bar“, dass sie über viele Jahrhunderte weitererzählt und aufgeschrieben wurden. Wir erarbeiten mit den Kindern in den Gruppen die Geschichten der Heiligen und freuen uns schon jetzt auf die Namenstagsfeiern unserer Gruppennamensgeber.

Die Angela Gruppe

Die heilige Angela wird 1474 in Italien geboren. Dort lebt sie gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern. Ihre Eltern und eines ihrer Geschwister verstarben früh. Angela wurde eine Waise. Sie wurde von ihren Eltern sehr gläubig erzogen. Ihr größtes Vorbild war dabei die heilige Ursula. Angela lebte zunächst weiterhin auf dem Gut ihrer Eltern. Plötzlich erschien ihr auf dem Feld ein Licht in Gestalt ihrer Schwester. Nun wusste Angela, Gott wird ihr den Weg zeigen. Sie entschließt sich dazu ihr Hab und Gut zu verschenken. Angela führt nun ein einfaches Leben und kümmert sich um Arme und Kranke. Besonders liebt sie es den Kindern auf der Strasse von Gott zu erzählen und mit ihnen gemeinsam zu singen und zu spielen. Angela bringt durch ihre Worte und Taten Frieden zu den Menschen. Sie fühlt sich nun stark genug um ihren Freundinnen zu lehren wie man betet und Gott durch gute Taten näher kommt. Sie versprechen von nun an Gott zu gehören und nennen sich „ Ursulinen „!

Namenstag der heiligen Jungfrau Angela Merici ist der  31.Mai.

In der Angelagruppe werden 16 Kinder im Alter von 0,6 – 6 Jahren liebevoll empfangen, aufgefangen und betreut. Der freundlich offen gestaltete Gruppenraum verfügt auch über eine separaten Nebenraum in dem sich eine Kinderküche, ein großer Kaufmannsladen sowie eine gemütliche Sofaecke mit einer Kuschel – Leseecke für Rückzugsmöglichleiten und das Ausleben von Rollenspielen anbietet. Damit sich unsere Kinder kreativ frei entfalten können, steht im Gruppenraum stets ein Bastel- und Maltisch, wo wir den Kindern ständig neue Impulse bieten. Auch besitzen wir eine Bau-und Konstruktionsecke, die auch unsere U2 Kinder sehr gerne und mit viel Begeisterung zum phantasievollen Bauen anregen. Des Weiteren verfügen wir über einen separaten Schlafraum, sowie eine Wickelraum. Während der Ruhe- und Schlafzeit unserer U2 und U3 Kinder besteht für die älteren Kinder die Möglichkeit sich ungestört mit Lernspielen, Büchern sowie Vorschulmappen an den Tischen zurück zu ziehen.

Die Elisabeth Gruppe

Die heilige Elisabeth war im 13.Jahrhundert Landgräfin von Thüringen. Sie konnte sich mit dem Prunk am Hofe nicht identifizieren, da der größte Teil ihres Volkes im Elend lebte. Elisabeth half den Armen der Ärmsten, pflegte Kranke und nährte Bettelkinder. Während einer Hungersnot plünderte sie die Kassen des Hofs um Armut zu lindern. Als ihr Mann Ludwig sehr früh starb verließ sie die Wartburg und lebte selbst in völliger Armut. Die bekannteste Legende um Elisabeth ist wohl die, in der sie unter ihrer Schürze einen Korb voller Brotlaibe trägt um sie an die Armen zu verteilen. Ihr Mann Ludwig der ihr nachgeritten ist fragt sie was sie unter ihrer Schürze versteckt. Als Elisabeth die Schürze zurückschlägt befinden sich im Korb rote Rosen! Da spürt Ludwig das Gott selber Elisabeth ausgesucht hat um den Armen zu helfen.

Namenstag der heiligen Elisabeth ist der 19.November.

In der Elisabethgruppe begleiten wir 17 Kinder im Alter von 0 – 6 Jahren.
Das Raumkonzept: Die Räume der Elisabethgruppe sind alle hell und freundlich gestaltet. Ein großer Gruppenraum mit einer Spielecke für U-3 Kinder, ein Mal- und Kreativbereich, ein Bauteppich, ein Nebenraum sowie ein Schlafraum stehen bereit. Der U-3 Bereich mit einer Spielecke und Kuschelnest ist für die U-3 Kinder ein sicherer und abgegrenzter Bereich. Hier können sie nach dem jeweiligen Entwicklungstand ausprobieren und experimentieren. Der Kleinkindbereich lädt durch die Kinderküche zu vielfältigen Rollenspielen ein. Auf dem Bauteppich haben die Kinder die Möglichkeit, mit Duplo- und Legosteinen sowie Holzsteinen verschiedene Dinge zu bauen und zu konstruieren. Im Mal- und Kreativbereich können die Kinder mit wertfreien Materialien ihrer Phantasie freien Lauf lassen,  d. h. sie können mit Kleber, Schere, Kleister und Pappe usw. verschiedene kreative Sachen gestalten. Weiter stehen im Gruppenraum mehrere Tische für Brett- und Gemeinschaftsspiele sowie zum Puzzeln bereit. Auch Bücher spielen in der Elisabethgruppe eine besonders große Rolle, diese können sich die Kinder entweder alleine oder gemeinsam mit einer pädagogischen Fachkraft ansehen. Hierdurch wird die Sprache, Kreativität und das Denkvermögen des Kindes gefördert. Im Nebenraum befindet sich eine Polsterecke, wo die Kinder die Möglichkeit haben, sich in Ruhe auszuruhen oder Bücher anzusehen. Weiter befindet sich ein Bau- und Konstruktionsteppich, wo die größeren Kinder in Ruhe ihr kreatives Bauen und Konstruieren ausleben können. Dort stehen auch ein Tisch und ein großes Regal nur für Vorschulkinder bereit. Im Regal befinden sich Spiele, Ordner (Portfolios), Lern- und Fördermaterialien, die unsere Vorschulkinder auf die Schule vorbereiten. Zusätzlich steht ein heller, freundlicher Schlafraum mit sieben Betten bereit, wo die jüngsten ihre Ruhephasen verbringen können, um dort Kraft zu schöpfen für den anstrengenden Kitaalltag. Betreut wird unsere Gruppe von der Gruppenleitung Irene Jagemann, der Zweitkraft Hiltrud Steffes und einer gruppenübergreifenden Kraft. Wir hoffen, dass Sie auf den Geschmack gekommen sind und wir uns bald in unserer Kindertagesstätte sehen.

Die Martin Gruppe

Das Martinsfest ist in unserem katholischen Jahreskreis ein sehr beliebtes und gern gefeiertes Fest unserer Kinder. Die Legende ist für Kinder gut verständlich und zeigt ihnen wie wichtig und schön es ist anderen zu helfen. Martins christlicher Glaube und seine liebe mitfühlende Art mit Menschen umzugehen ist für uns alle ein sehr schönes Vorbild.

Namenstag des  heiligen Martin ist der  11.November

Die Martingruppe befindet sich direkt rechts hinter dem Eingang unserer Einrichtung. Betreut werden hier Kinder im Alter zwischen 4 Monaten und 6 Jahren. In Anlehnung an unsere Konzeption und die Partizipation der Kinder ist der Gruppenraum in verschiedene Bereiche eingeteilt. Von einer Lauflern- und Bewegungsecke für unsere Jüngsten, einem Nachahmungsbereich mit Kinderküche, einem Bauteppich mit den verschiedensten Baumaterialien und vieles mehr, steht unseren Kindern eine reichhaltige Palette an Materialien und Spielmöglichkeiten zur Verfügung. Das Spielmaterial / die Spielangebote in den verschiedenen Bereichen werden regelmäßig gemeinsam mit den Kindern ausgesucht bzw. ausgetauscht. So sind die Kinder Mitgestalter ihrer Umwelt. Die Kinder können selbst bestimmt wählen wo, mit wem und mit was sie spielen möchten. Im Essbereich nehmen die Kinder ihr selbst mitgebrachtes Frühstück, das Mittagessen und nachmittags einen Snack (Kaffeeklatsch) zu sich. Die Eltern der Kinder unter einem Jahr bringen das Mittagessen mit, welches dann von uns erwärmt wird. Der Nebenraum der Martingruppe ist für die Kinder ab 3 Jahren konzipiert. Es befindet sich dort eine große Kreativecke, eine Leseecke uns diverse Playmobilangebote. Während der täglichen Freispielphase gibt es für unsere Kinder angeleitete Angebote und Impulse, um die Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Kinder zu stärken. Hierbei orientieren wir uns am Jahresablauf sowie situationsorientiert an den Bedürfnissen und Interessen der Kinder.Selbstverständlich gehören zur Martingruppe auch ein Waschraum mit Toiletten, ein Wickelraum und ein Schlafraum für die Jüngsten.

Der heilige Martin von Tours (lateinisch Martinus) wurde um 316/317 in Steinamager (liegt im heutigen Ungarn) geboren. Sein Vater war dort römischer Offizier und wurde später nach Pavia (Italien) versetzt. Dort wuchs Martin auf. Es entsprach der damaligen Tradition, dass Martin als Sohn eines Offiziers im Alter von 15 Jahren ebenfalls Soldat wurde. Er trat bei einer römischen Reiterabteilung in Gallien ein. Im Jahr 334 war Martin als Gardeoffizier in Amiens (Frankreich) stationiert. An einem kalten Winterabend ritt Martin auf die Stadt zu. Auf den Straßen lag dicker Schnee. Martin trieb sein Pferd an. Durch den schnellen Ritt, so hoffte er, würden Pferd und Reiter warm werden. Plötzlich scheute sein Pferd. Da lag etwas am Straßenrand. War es ein Tier oder ein Mensch? Vorsichtig kam Martin näher. Da hörte er ein leises Stöhnen. Es war ein Bettler, nur spärlich mit Lumpen bekleidet. Der Mann wimmerte vor Kälte. „Ich friere so“, jammerte er und streckte Martin zitternd die Hand entgegen. Martin zögerte nicht lange; er zog sein Schwert und schnitt damit den weiten Soldatenmantel entzwei. Dann reichte er die eine Hälfte den Bettler: „ Den schenk ich dir!“ Martin legte die andere Hälfte des Mantels um sich, trieb sein Pferd an und ritt, noch ehe der Bettler sich bedanken konnte, davon. In der folgenden Nacht erschien ihm im Traum Christus, mit dem halben Mantel bekleidet, den er den Bettler gegeben hatte. Er sagte zu der Heerschar der Engel, die ihn begleitete: „Martinus, der noch nicht getauft ist, hat mich bekleidet.“ Dieser Traum beeindruckte Martin so sehr, dass er sich taufen ließ. Im Jahre 356 quittierte Martin seinen Dienst beim Kaiser, um fortan Gott zu dienen. Er wird Missionar und später dann zum Priester geweiht. Er beeindruckte durch sein frommes Büßerleben und seine vielen Wundertaten das Volk so tief, dass es ihm zum Nachfolger des Bischofs von Tours erwählte. In seiner Bescheidenheit und aus Angst vor der hohen Verantwortung, so erzählt die Legende, wollte er dieser Würde entgehen und versteckte sich in einem Gänsestall. Die Gänse aber schnatterten so laut und aufgeregt, dass Martin doch entdeckt wurde. Auf Drängen der Bevölkerung wurde Martin schließlich am 04. Juli 372 in Tours zum Bischof geweiht. Martin fügte sich in sein Amt und übte dieses unbekümmert um Lob und Tadel aus. Seinem einfachen Mönchsleben treu bleibend, lebte er als Bischof in einem Kloster an der Loire, in dem christliche Missionare ausgebildet wurden.

Vor dem Martins – Umzug unserer Kindertagesstätte wird im Rahmen eines Gottesdienstes das Martinsspiel aufgeführt. In unserer Einrichtung ist es Brauch, dass uns ein Vater und ein Vorschulkind als Bischof Martin verkleidet bei diesem Fest begleiten. Wir ziehen mit den Kindern zum Gedenken an den heiligen Martin jedes Jahr mit Laternen von der Kirche zum Kindergarten. Bei dem Umzug werden Martinslieder gesungen. Zum Abschluss gibt es für unsere Kinder am Martinsfeuer einen „Weggemann“. Im Anschluss ist es für die Kinder immer eine große Freude mit ihren Eltern in der Nachbarschaft Martinslieder zu singen. Die Kinder freuen sich, wenn sie dafür etwas Süßes als Kleines Dankeschön bekommen und die Nachbarn freuen sich über die schönen Darbietungen der Kinder. Wir freuen uns nun auch darauf, in der Martinsgruppe jedes Jahr den Namenstag am 11.11. feiern zu können.

Die Nikolaus Gruppe

Da für unser Haus damals grosse Veränderungen anstanden und somit auch der Gruppenname wechselte, haben wir uns für den heiligen Nikolaus entschieden. Nikolaus lebte von 270 – 342 n. Ch. in der Stadt Myra und schon als Kind verbrachte der spätere Bischof viele, gute Taten, indem er den Armen und Schwachen half, wo er nur konnte. Viele Geschichten gibt es über Nikolaus, die immer wieder unser Herz erwärmen. Ganz besonders hatte er die Kinder lieb, die noch bis heute, am Festtag des heiligen Nikolaus, 06.Dezember, mit Kleinigkeiten wie Schokolade, Äpfel und Nüssen überrascht werden.

Namenstag des  heiligen Nikolaus ist der  06.Dezember

Die Nikolaus Gruppe befindet sich im oberen Stockwerk und ist ein freundlicher, heller Raum, mit viel Tageslicht und einem wunderschönen Rundumblick auf unser Aussengelände. Hier werden Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren, liebevoll durch ihren Tag begleitet. Ein Kreativbereich mit wechselnden Materialien lädt mit vielen Wachsmalern, Buntstiften, Kleister und Scheren zum Erstellen von phantasievollen Konstruktionen und Umsetzen, bzw verwirklichen von künstlerischen Ideen ein. Daneben befindet sich ein kuscheliger Spielteppich, der neben dem Angebot einer individuell gestaltbaren Kugelbahn, Lego Material, einer Holzeisenbahn u.v.m. ebenfalls zum kreativen Spiel miteinander anregt. Richtig kuschelig wird es in der Leseecke mit ihren vielen Kissen und Schmusedecken. Dort werden Bilderbücher in absoluter Gemütlichkeit betrachtet. Und wem das noch nicht reicht, kann sich in der Entspannungs Ecke, welche sich im Nebenraum befindet, in eine Traumwelt begeben, die von Klängen meditativer Musik begleitet wird. Hier finden auch regelmäßig geführte Phantasie Reisen statt. Desweiteren befindet sich im Nebenraum ein großes Puppenhaus, sowie verschiedene Playmobil Materialien, die unsere Kinder zum intensiven Rollenspiel anregen. Damit unsere Kinder selbständig, altersspezifische Spielmaterialien, wie Gesellschafts- oder Lernspiele wählen können, ohne dabei Frustration durch Überfordern zu erleben, sind diese farblich gekennzeichnet und erleichtern somit die Auswahl. Unsere Kinder erfahren in ihrem Alltag durch das tägliche Erleben von Partizipation, Selbstständigkeit sowie Verantwortlichkeit und wachsen so zu großartigen und einzigartigen Persönlichkeiten heran.